Gelungener Einstieg in die Königsklasse…

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Updated: März 28, 2017

… des Tourenwagensports auf der schönsten Rennstrecke der Welt!

Am vergangenen Wochenende war es soweit: am 25.03.2017 startete Ahrtal-Motorsport in das Abenteuer VLN. Der komplett neu aufgebaute BMW E90, der in der Klasse V4 startete hatte bereits bei den Einstellfahrten Gutes verhießen, der E36 M3 lief ebenfalls sauber.

Zur Saison 2017 hatte sich das Team in großen Teilen neu aufgestellt, als neue Mitglieder wurden Nick Schmalebach und Yannik Geißler willkommen geheissen. Nick erweitert mit seiner Tatkraft die Kompetenz “Reifen und Fahrwerk” zusammen mit Steven Beck. Yannik Geissler unterstützt die Mechaniker beim trouble-shooting, bei den Reifenwechseln und bei der Endkontrolle des Fahrzeuges.

Doch nun wurde es ernst! Freitag Mittag reiste das Team an die Nordschleife und rollte die Fahrzeuge in die vorbereiteten Boxen. Nach der technischen Abnahme und dem obligatorischen Papierkram konnten beide Fahrzeuge das Training aufnehmen. Nachdem diese erste Feuerprobe für Team und Fahrzeuge erfolgreich und ohne große Probleme absolviert worden war,ließ die gesamte Mannschaft den Abend locker in der fertig gestellten “Team-Hospitality” mit Freunden ausklingen.

Für den folgenden Morgen war die Qualifikation angesagt und alle fieberten der Zeitenjagd entgegen. Gemeinsam mit 190 Touren- und GT-Fahrzeugen ging es auf die trockene und sonnig beschienene legendäre Strecke vor einer für alle beeindruckenden Zuschauerkulisse. Marc Roitzheim beschreibt seine ersten Eindrücke so: “Für uns, als ehemalige RCN-Fahrer war das eine tolle neue Erfahrung. Ich erinnere mich noch an so viele Male, als ich in meiner Jugend als Zuschauer am Ring stand und den vorbeijagenden VLN-Rennwagen nachstaunte – nun sollte ich selbst am Steuer sitzen! Ich hatte am ganzen Körper Gänsehaut!” Roitzheim, Moedebeck und Unkhoff legten jeweils eine volle Runden mit dem V4-Wagen hin. Aufgrund von Bremsproblemen war jedoch an gute Zeiten nicht zu denken. Und so ging Roitzheim in der V4 vom letzten Startplatz aus ins Rennen.

Mit behobenem Bremsproblem war es ihm aber schnell möglich, drei Plätze gutzumachen, bevor er den Wagen übergab an Unkhoff für weitere sieben Runden. Und über die gesamte Distanz seines Stints lieferte er sich mit einem weiteren Fahrzeug aus der V4 einen packenden Zweikampf. “Es war unglaublich!”, fasst Unkhoff sein erstes VLN-Rennen zusammen. “Die Unterschiede von Fahrer und Fahrzeug waren so gering, dass es in der Tat über die gesamten sechs Runden immer wieder eng an eng lief. Mal hatte ich die Nase vorn, aber dann stach der andere wieder nach vorne. Ein Fight vom ersten bis zum letzten Moment!” Unkhoff übergab den Renner an Moedebeck, der den Wagen nach weiteren sieben Runden mit geballter Faust über die Ziellinie und unbeschadet in den parc-ferme fahren konnte.
Mit Platz 13 in der Klasse hatte das Team 5 Plätze gutgemacht. “Wenn wir bereits im Training diese Performance hätten abrufen können, wäre bestimmt eine Platzierung in den Top Ten der Klasse drin gewesen – aber auch so sind wir hochzufrieden mit dem Ergebnis. Das Rennergebnis ist aber nur ein Indikator für den Erfolg. Was mindestens genauso wichtig war, war die Erkenntnis, dass die Zusammenarbeit vor und in der Box mit den neuen Team-Mitgliedern sehr gut funktionierte.”, fasst Roitzheim das VLN-Rennen aus seiner Sicht zusammen. Ahrtal- Motorsport und TJ-Racing sind überzeugt, dass das so bleibt. Auch 2017 sind es diese Teams wie Ahrtal-Motorsport, die die Serie als Breitensport-Serie erhalten. Es zeigt, dass es nicht immer die Materialschlacht der Hersteller sein muss, die die Fans an die Strecke bringt. Hier lebt man den Rennsport!

Eine Anekdote am Rande des Renngeschehens ist noch zu erwähnen: Olaf Manthey höchstpersönlich war der BMW E90 aufgefallen. Während des Trainings hatte sich die Heckschürze leicht abgelöst und das Team beeilte sich, das lockere Teil mit Tape zum Verweilen zu überzeugen. Schnell musste es gehen uns so kam rotes Tape zum Einsatz. Als ehemaliger DTM-Pilot eines schneeweissen BMW 325i (E30) war das für Manthey Anlass genug, darauf hinzuweisen, dass man ein so schönes Auto doch nicht so verunstalten dürfe. Schnell wurde weisses Tape organisiert und der Fehler behoben. “Wenn es sonst nix auszusetzen gab an der Team-Arbeit und unserer Leistung, dann haben wir ALLES richtig gemacht!”, freut sich Roitzheim. Am 08.04. wird es wieder ernst – Lauf 2: das 42, DMV 4-Stunden Rennen will gefahren werden!

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