BMW E36 325tds Ringtool

Wir stellen uns gerne neuen Projekten, sozusagen als Pioniere der Umbauberichte. Daher haben wir im Frühling 2012 eine BMW E36 325tds Limousine gekauft. Dieses Modell sollte eine solide Basis sein, um ein ansehnliches Ringtool Projekt auf die Füße zu stellen. Zu nächst mussten aber erstmal die schrecklichen Aufkleber ab.

 

 

Das Alpha der Umbauten ist leider immer wieder das leer Räumen des Innenraums. Dazu wurden sämtliche Interieur Teile wie Sitze, Konsolen, Boxen, Kabelbaum und Kleinteile entfernt. Wie wir schon öfter erklärt haben, entfernt man die Teermatten am besten mit einem Spachtel und einem Heißluftföhn. Anschließend können die Klebereste mit  Silikonentferner beseitigt werden. 

 

 

Da wir keine halben Sachen machen, musste das Armaturenbrett vorerst weichen. Auch hier  versteckten sich Teermatten, die entfernt wurden. Um noch einige Kilos zu sparen, wurde  die komplette Heizung entfernt, die gute 10 Kilo wiegt. Das Gebläse durfte an Ort und Stelle  bleiben und wurde mit zwei Rohren modifiziert, damit die Scheibenbelüftung in Funktion  bleibt. Dies ist eine Pflichtbestimmung im Rennsport, wenn keine Frontscheibenheizung  existiert. 

 

 

Das Armaturenbrett wurde in der Mittelkonsole für die späteren Schalter und  Anzeigeinstrumente vorbereit. Dazu haben wir die obere Belüftung entfernt und uns eine  passende Schablone aus Plastik gebaut. Dies bekommt man in jedem Baumarkt zu kaufen.  Damit das Ganze optisch etwas abgerundet wird, haben wir einige Teile des Innenraums mit  Alcantara-Leder überzogen.

 

Zwischenzeitlich trudelten nach und nach auch alle bestellten Teile ein wie Sitze, Käfig,  Hinterachsteile, Bremsen, etc. 

 

Auch das Herz eines Rennwagens braucht Pflege und Zuwendung, darum bauten wir die  komplette vordere Front ab. Auch wenn ein Diesel lange nicht so heiß wird wie ein Benziner,  braucht er Kühlung, darum entschieden wir uns für einen großen Klimakühler. Da der Viskolüfter dem Motor Energie klaut, entfernten wir Ihr und bauten 2 E-Lüfter auf den Kühler. Eine angepasste Aluplatte bringt die Lüfter an ihren richtigen Ort und gibt ihnen Halt. Um den Motor bei erhöhtem Ladedruck standfest zu machen, wurden einige Schläuche und Schellen erneuert. Dazu bekam der Diesel auch einen größeren Ladeluftkühler, der vor dem Wasserkühler angebracht wurde.

 

Damit der Rennwagen später eine gute Bodenhaftung hat, entschieden wir uns dafür, die  komplette Hinterachse neu zu lagern. Dafür entfernten wir Auspuff, Differential und die  Hinterachse selbst. Die Aufnahmen waren schon leicht in die Jahre bekommen, deshalb  haben sie erst mal eine Rundum Pflege bekommen und mit zusätzlichen Blechen verstärkt. Die bekommt man im Internet oder bei seinem BMW Händler des Vertrauens. Um die Lager aus der Hinterachse  heraus zu bekommen, haben wir uns ein eigenes Werkzeug gebaut. Wir können sagen, dass  das sehr gut geklappt hat. Natürlich gibt es Spezialwerkzeug dafür zu kaufen, aber das hatten  wir nicht. 

 

Für den richtigen Klang haben wir, ab Hosenrohr, eine neues Auspuffrohr selbst gebaut und  an einen Edelstahl-Endschalldämpfer angepasst. 

 

Rohr für Rohr kam in das Fahrzeuginnere, und ja, man kann sagen, dass Käfigbau ein  Puzzelspiel für große Jungs ist. Es ist sehr wichtig, dass nur Personen die Rohre verschweißen  die es wirklich können. Die Schweißnähte dürfen im Nachhinein nicht mehr geschliffen oder  anderweitig verändert werden. 

 

Von unseren zahlreichen Sitzkonsolenumbauten haben wir hier mal wieder eine neue  Variante ausprobiert. Wir haben dazu die originalen Schiebekonsolen verwendet und 2  Flacheisen darauf angeschweißt. 

 

Kleinigkeiten, wie neue Radbolzen einkleben oder Schleifarbeiten an der Außenkarosse,  wurden zwischenzeitlich erledigt, um den Rücken zu entlasten von dem vielen Herumhocken  im Auto.

 

Um genug Anpressdruck auf die Hinterachse zu bekommen, haben wir den Class II  Heckspoiler mit den Höckern auf der Heckklappe verbaut. 

 

Vorne wurde die große Bremse vom E36 M3 verbaut. Dazu braucht man nur die passenden  Sattelhalter, die man sich bauen lassen kann, oder der ganze Achsschenkel muss gegen den  des M3 getauscht werden. Jetzt können nur Felgen ab 16 Zoll aufwärts gefahren werden,  da die Bremse so groß ist. Passend bekam der Rennwagen 17 Zoll BBS, wobei wir die  Kotflügelkanten noch umlegen und ziehen mussten. 

 

Auch die Haubenhalter haben wir diesmal an einer anderen Position befestigt, um mehr  Erfahrungen zu sammeln. Probieren geht über Studieren! 

 

Zu guter Letzt bekam der Rennwagen einen neuen Anstrich von außen und innen. Wie  immer stand einige Vorbereitungs- und Abklebarbeit an. Das Resultat spricht für sich selbst.