BMW E36 325i Rennwagen

So hat alles angefangen. Der Umbau vom BMW E36 325i geht in die erste Runde.

 

Zu diesem Zeitpunkt besaß ich folgende Teile:

– 2 Sparco Pro 2000 Schalensitze mit Sparco 6-Punkt-Gurten
– eine Rennzelle mit Tür- und Heckverstrebungen
– Gewindefahrwerk
– Zusatzinstrumente VDO
– 15 Zoll BBS Felgen

Durch die Alltagstauglichkeit des Autos fahre ich außerhalb der Nordschleife 18-Zoll M3 Felgen des E46.

 

Danach ging es ans Leerräumen.

Da ich zu dieser Zeit das Auto brauchte, um auf die Arbeit zu fahren, hieß es erst mal: Alles ausbauen was sich hinter den Vordersitzen befindet. Dazu mussten die Rücksitzbank, das Ersatzrad, der Teppich und die Türverkleidungen raus. Im nächsten Schritt mussten die Teermattenen abgekratzt werden. Ich glaube jeder, der schon mal die Matten aus dem Auto raus gemacht hat, wird mir zustimmen, dass das eine „bescheidende“ Arbeit ist. Die Teermatten haben wir mit einem Heißluftföhn und Spachtel heraus gekratzt!! Dafür haben wir ca. 2 Stunden gebraucht (meiner Meinung nach relativ zügig!!).

 

An dem darauf folgenden Wochenende wurde der Rest rausgerissen. Die Vordersitze, Mittelkonsole, Teppich und Amaturenverkleidung. Das hieß nochmal Teermattenen rauskratzen und den ganzen Innenraum schleifen, da ich Ihn im späteren Verlauf noch lackieren wollte. Mit Verdünnung haben wir die Klebereste der Teermattenen entfernt, wobei man einige Tücher 
verbraucht. Der Überollkäfig wurde zur Probe eingebaut, da der Käfig an der A-Säule entlang läuft. Ein Teil des Armaturenbrettes musste deswegen weichen.

 

Das Schleifen des Innenraums erwies sich als langwierig! Dazu haben wir Verdünnung und ein Schleifpad benutzt. Der Käfigeinbau war eine große Herausforderung, da dieser nur aus drei Teilen besteht. Das komplette Kreuz ist ein Teil und die jeweiligen Seiten mit Flankenschutz sind jeweils nochmal ein Teil. Die Schwierigkeit bestand darin, den Käfig an der B-Säule auf dem Holm zu fixieren.Dies löste ich mit 4mm dicken Stahlplatten die wir auf dem Holm verschweißt haben.  Da man vom Unterboden nicht an den Holm kommt, habe ich auch an die Rückseite der Stahlplatten Muttern an gepunktet.

 

Die übrigen Befestigungspunkte des Käfigs konnten ohne Probleme montiert und verschweißt werden. Da es im Handel keine gut zu gebrauchenden Sitzkonsolen für BMW E36 gibt, habe ich mir sie selbst angefertigt. Dazu habe ich für die hintere Auflage ein 40er Vierkantrohr genommen. Auf beiden Seiten habe ich ein Fenster in das Rohr geschnitten, damit ich später die Konsole mit den Schrauben befestigen konnte. Damit das Ganze in Waage ist, musste die vordere Konsole mit einer 8mm dicken Stahlstreifen befestigt werden. Ihr fragt euch jetzt bestimmt wieso ich kein Alu benutzt habe, um Gewicht zu sparen, aber das ist laut DMSB-Vorschriften nicht zugelassen.

 

Auf beiden Seiten habe ich ein Fenster in das Rohr geschnitten, damit ich später die Konsole mit den Schrauben befestigen konnte. Damit das Ganze in Waage ist, musste die vordere Konsole mit einer 8mm dicken Stahlstreifen befestigt werden. Ihr fragt euch jetzt bestimmt wieso ich kein Alu benutzt habe, um Gewicht zu sparen, aber das ist laut DMSB-Vorschriften nicht zugelassen.

 

Ich habe, wie Andere, für die Gurtbefestigung eine andere Lösung ausprobiert. Zur besseren Visualisierung, habe ich euch eine kleine 
Skizze hinzugefügt. Zur Verstärkung der oberen Platte habe ich auf dem Unterboden eine 4mm starke Gegenplatte an gepunktet. 
Auf der oberen Platte, sowie auf der unteren Platte, habe ich auch eine Mutter an gepunktet. Die Platten habe ich mit
Karosserieschutz abgedichtet.

Der nächste Schritt war die Lackierung des Käfigs. Dazu habe ich schwarzem matten Stoßdämpferlack verwendet. 
Dieser eignet sich besonders gut, da er extrem kratz- und stoßfest ist.

 

 

Als ich endlich mit dem Unterboden fertig war, habe ich dem Ganzen mit Unterbodenschutz einen neuen Anstrich verliehen. Danach habe ich den originalen Heckdiffusor gegen einen M3 Diffusor getauscht.

 

Beim Kauf waren mir die nicht passenden Angle Eyes, sowie die Nebelscheinwerfer aufgefallen, die ich durch gelbe M3 GT Scheinwerfer ausgetauscht habe. Wie man auf dem Bild erkennen kann, habe ich auch die Frontstoßstange wieder dran montiert und mit Orangener Folie beklebt.

 

Wie immer ist die Vorarbeit fürs Lackieren immer lang und unangenehm. Wie man auf den Bildern sehen kann, habe ich das Fahrzeug von außen komplett mit Folien und Zeitungspapier abgeklebt. Bevor man anfängt zu grundieren ist es sehr wichtig, den Innenraum fett und staubfrei zu machen. Dies habe ich mit dem Staubsauger und Silikonentferner gemacht.

 

 

Nachdem alles getrocknet war konnte ich mein „verkehrsweiß“ mit Pistole und Kompressor in Miniaturform aufspritzen. Damit wirklich alle Stellen im Fahrzeug erreicht werden, habe ich alle Kabel an einer Schnur auf gehangen und diese am Dach befestigt. Ich hatte Glück und alles ohne Nasen lackiert bekommen. Aus Spaß habe ich meinen persönlichen kleinen Feuerwehrmann eingebaut.

 

Der Einbau des Käfigs hat sich als nervenraubend erwiesen, da man wegen der lackierten Sachen sehr vorsichtig arbeiten musste. Zudem war es sehr schwierig, den Käfig an die vorher vorbereiteten Stellen zu bekommen. Dies konnte nur mit viel Geduld und Zeit geschafft werden. Passend zum Käfig, habe ich auch die hintere Domstrebe eingebaut. Damit die überlackierten Kabel wieder in einem neuen Glanz erstrahlen, habe ich sie mit schwarzem Klebeband umwickelt.

 

 

Da das Auto noch alltagstauglich sein sollte und ich eine Ablagemöglichkeit brauche, habe ich die Mittelkonsole und das Handschuhfach wieder eingebaut. In den Radioschacht wurden Öltemperatur, -druck und Amperemeter VDO Anzeigen eingebaut. Weil ich das Auto nach Vorschriften aufbaue, musste ich den Käfig mit Polsterung ummanteln. Die verstellbaren Sitzkonsolen habe ich auch eingebaut.

 

Die Sitze mussten restauriert werden, da die Polsterung und der Stoff an einigen Stellen gerissen war. Die Einstiegskanten wurden extra mit Leder verstärkt, damit keine weiteren Löcher durch den Ein- und Ausstieg entstehen.

 

Einen ersten Entwurf des Außendesign haben wir nun auch schon. So könnte das Auto vielleicht mal aussehen:

 

Mittlerweile wurden die ersten Teile beklebt:

 

 

Bei dem ersten schönen Wetter konnte ich das Fahrzeug eine Runde ausführen. In der Sonne wurde das Auto von den Umbaumaßnahmen gesäubert.

 

Endlich sind die Carbon Türverkleidungen von meinem Freund angekommen. Ich habe Ihm eine Pappschablone mit den Maßen angefertigt und er hat Sie dementsprechend angefertigt. Die Gelbe Schlaufe ersetzt den Griff zum zuziehen der Türe, wobei der original Türöffner geblieben ist. Das gleiche habe ich auch mit den Riffelblech Fußboden Platten gemacht. Ein Kantenschutz um die Platte herum soll vor scharfen -kanten schützen und Vibrationen dämpfen.

 

Durch meinen neu gefundenen Sponsor, hat das Auto mittlerweile eine schöne motorsportliche Farbe bekommen. Alle meine Freunde haben sich auf der Stoßstange verewigt. Jetzt wurde es auch Zeit für die Aufkleber der Sponsoren und Beteiligten. Das neue KW Variante 3 (mit NOS Abstimmung) Fahrwerk bekam seine neue Rennsporteinstellung.

 

 

Jetzt musste das Auto komplett neu Foliert und designt werden. We immer macht das für die Firma RW-Media.

 

Nach den vielen Umbauten war es jetzt mal an der Rheie die ganzen Sachen eintragen zulassen, damit das Auto in der Gleichmäßigkeitsleistungs- Prüfung zugelassen ist. Dies hat zum Glück alles problemlos funktioniert, aber leider bin ich einige Euros leichter geworden.

 

Nach dem TÜV haben wir ein wenig Feintuning an dem Fahrzeug vorgenommen. Es wurden neue EBC Bremsscheiben und Beläge verbaut. Für die bessere Kühlung haben wir eine Bremsbelüftung gebaut. Hierzu haben wir auf das Wärmeblech einen Kranz geschweißt, der zur Halterung des Belüftungsschlauches dient. Das andere Ende bekommt seinen Platz vorne an der Stoßstange an dem Renngitter. Neue Lager, wie Querlenkerbuchsen, kurze Stabilisatoren und eine Einlenkverkürzung durften an dieser Stelle nicht fehlen. Diese dient dazu, dass der Bremsbelüftungsschlauch beim Einlenken nicht verschleißt!

 

Um die Bremsen besser zu belüften zu können haben wir uns mal was einfallen lassen. Ich habe den Hitzeschutz hinter der Bremsscheibe eingeschnitten und einen Krank drauf geschweißt. Jetzt kann man zumindestens einen Schlauch dran befestigen aber dann sind wir auf das nächste Problem gestoßen. Der Schlauch kam beim Volleinschlag gegen den Reifen. Dafür haben wir uns Distanzstücke für die Servolenkung bauen lassen. Jetzt ist der Volleinschlag weniger aber den brauchen wir ja auch nicht auf der Rundstrecke.

 

 

Jetzt wurde das Auto langsam zu einem Rennwagen und das natürlich nur mit Sponsorwerbung.

 

Zuletzt sollte eine Achslastwage bestätigen, dass das Gewindefahrwerk richtig eingestellt ist und die Fahrzeuglasten auf alle Achsen gleichmäßig verteilt sind!