Reifenpech und Klassensieg

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Updated: Mai 26, 2014

Die Zeit zwischen dem zweiten und dritten Lauf der RCN war zwar kurz, reichte aber für das Team von Ahrtal-Motorsport, um beide Rennwagen fit zu machen. Zum Glück waren keine großen Blessuren an den Fahrzeugen zu beseitigen, so dass das Team rechtzeitig fertig wurde und man sich am sonnigen Freitag vor dem Rennen am 24. Mai auf den Weg zur Nordschleife machte. Der Samstag sah dann aber zunächst ganz anders aus – wie man das in der Eifel nur allzu gut kennt. Die GLP war noch im leichten Nieselregen auf die Strecke gegangen, nachdem es in der Nacht auf Samstag teilweise stark geregnet hatte, konnte dann jedoch bei immer besser werdenden Bedingungen das Rennen im Trockenen beenden. Und auch die RCN erwischte endlich mal wieder einen trockenen Lauf. Für Marc Roitzheim lief es auch zu Beginn des Rennens sehr gut. "In der Einführungsrunde hat der Wagen sauber auf der Strecke gelegen, ich habe mich sofort wohl gefühlt und konnte ein gutes Tempo anlegen. Dann,

in der zweiten Runde, die als Sprintrunde gefahren wird, schob der M3 dann plötzlich über die Vorderräder." Marc Roitzheim schildert seinen ersten technischen Defekt am bislang sauber laufenden BMW M3 wie folgt: "Das Untersteuern nahm immer mehr zu, ich musste immer langsamer in die Kurven gehen. Nach "Bergwerk" hatte ich dann vorne links den Reifenschaden, der sich da angekündigt hatte. Über 11 km in langsamer Fahrt zurück an die Box können sehr frustrierend sein!" Das Team zog in kurzer Zeit neue Reifen auf und Roitzheim ging wieder ins Rennen. Aber die Balance, mit der der BMW in den vorherigen Rennen so überzeugt hatte, war dahin – an gute Zeiten war nicht zu denken. Trotzdem konnte er sich bis zum Tankstop auf Platz 8 in seiner Klasse vorarbeiten. "Die Box war mal wieder total überfüllt – wir nutzten die Zeit für einen kleinen Eingriff in das Fahrwerkssetup und dann ging es wieder raus. Aber schon wenige Runden später war es wieder der linke Vorderreifen, der nicht mehr mitspielen wollte." Roitzheim ist die Enttäuschung deutlich anzumerken, als er diese Phase des Rennens kommentiert. "Das Team hat super reagiert und mir im Bereich Breitscheid einen neuen Reifen aufgezogen. Aber keine drei Kilometer weiter dann hat der rechte Vorderreifen aufgegeben." Ahrtal-Motorsport war ab dann nur noch mit einem Auto unterwegs.

Und der BMW E30 von Marcus Westphal lief wieder zuverlässig wie ein Uhrwerk. Trotz vieler Gelbphasen konnte Marcus Topzeiten fahren, insbesondere zum Rennende hin. dabei hatte das Rennen nicht so gut begonnen: viele Unfälle und damit verbundene Gelbphasen machten gute Zeiten unmöglich. "Dazu noch der eine oder andere langsamere Kollege, der nicht immer gleich Platz gemacht hat, da musste ich schon kämpfen.", stapelt Westphal tief. In den Stau in der Boxengasse musste auch er sich einreihen, da eine Zapfsäule ausgefallen war. Aber durch einen sehr schnell absolvierten Boxenstop hielt sich der Zeitverlust für Westphal hier in Grenzen. "Da bin ich meinem Team dankbar – die haben super flink gearbeitet.", lobt er seine Unterstützer hinter der Boxenmauer. Am Ende konnte Westphal mit seinem 318is den Klassensieg einfahren und die Ehre von Ahrtal-Motorsport verteidigen.

In den kommenden Wochen bleibt genug Zeit, die Gründe für die Serie von Reifendefekten zu ergründen. Das Team fiebert nun dem Saisonhöhepunkt entgegen: im Rahmenprogramm des 24h-Rennens wird der nächste RCN-Lauf ausgetragen. Dann ist Ahrtal-Motorsport wieder ganz nah an den großen Namen im Tourenwagensport. Und auch dank der Sponsoren, die bis hierher an Ahrtal-Motorsport glauben, kommen sie wieder ein Stückchen näher ran an die Erfüllung des gemeinsamenTraums: Teilnehmer am Hauptrennen über 24h zu werden!

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